Der Mittelpunkt des vereinten Deutschlands in Niederdorla wurde 1990 durch Dr. Finger (Dresden) und Dr. Fröge (Göttingen) bestimmt und vermessen. Auf dem Mittelpunkt wurde am 26. Februar 1991 eine damals 12 m hohe Kaiserlinde gepflanzt.
Jedes Jahr am zweiten Juniwochenende wird in Niederdorla das Mittelpunktfest gefeiert.
Unweit davon liegt das Opfermoor. Seit 1947 wurde im Ried zwischen Oberdorla und Niederdorla Torf abgebaut. Dabei fand man zunächst nur vereinzelt Schädel und urgeschichtliche Scherben. Als im Jahre 1957 aber größere Mengen von Tierschädeln und -knochen, sowie Hölzer mit Schnitt- und Feuerspuren auftauchten, wurden die Mitarbeiter des Museums für Ur- und Frühgeschichte in Weimar informiert. In den folgenden Jahren (bis 1964) wurde diese Fundstelle unter Leitung von Prof. Behm-Blancke archäologisch untersucht und der Torfabbau unter regelmäßige Beobachtung genommen. Schon bald stellte sich heraus, dass es sich hier um einen alten Kultplatz handelt. Durch die Funde wird - beginnend mit dem 6. Jh.v.Chr. - über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren die Glaubenswelt der Region dokumentiert.
Der gesamte Komplex der heutigen Anlage umfasst ein Museumsgebäude in rustikaler Holzbauweise, zehn originalgetreu rekonstruierte Heiligtümer, eine germanische Siedlung mit Schilfdächern und ein Aktionsgelände zur Betreuung der Besucher.
Weitere Informationen erhalten Sie auf folgender Internetseite: www.opfermoor.de